technisch bedingt schwankt der Bioethanol Anteil in Ländern mit kalten und wärmeren Jahreszeiten zwischen mindestens 70 Prozent im Winter und höchstens 86 Prozent im Sommer Kraftstoff. Damit der Kaltstart auch bei niedrigen Temperaturen gelingt, wird er in Deutschland nicht als Reinkraftstoff (E100) angeboten.
Damit E85 getankt werden kann, müssen alle Materialien im Kraftstoffkreislauf eines Fahrzeugs – Tank, Kraftstoffpumpe, Kraftstoffleitungen, Einspritzventile – ethanoltauglich sein. Die dafür entwickelten Fahrzeuge werden als Flexi Fuel Vehicles, kurz FFV, bezeichnet, weil sie flexibel auf Kraftstoff eingestellt sind: Ein Sensor erkennt das Benzin-Bioethanol-Mischungsverhältnis im Tank. Das Motormanagement passt den Zündzeitpunkt automatisch an die Zusammensetzung des Gemischs an. So kann E85 und Benzin in jedem beliebigen Mischungsverhältnis getankt werden. (Bis 2014 wurden in Deutschland FFV-Neuwagen von Audi, Bentley, Dacia, Ford, Opel, Peugeot, Renault, Saab und Volvo angeboten.) E85 - bis zu 85% Bioethanol – Flexi Fuel Vehicles – FFV · Kraftstoff flexible fuel vehicles Flex Fuel Vehicles flexible fuel vehicles FFV
E85 hat wegen seines hohen Gehalts eine besonders vorteilhafte Klimabilanz: Eine Beispielrechnung auf Basis der Standardwerte gemäß EU-Richtlinie 2009/28 zeigt, dass bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 km mit dem Audi A4 2.0 TFSI flexible fuel eine beträchtliche Menge CO2 gegenüber dem Betrieb mit fossilem Benzin eingespart wird: 875 kg/Jahr.
Derin E85 enhalteneBioKraftstoff ist von der flexible fuel vehicles
Energiesteuer befreit und wird daher an der Tankstelle zu einem
niedrigeren Preis angeboten als konventionelles Benzin. Trotz des
Mehrverbrauchs von ca. 10-30 % gegenüber Benzin ist es dennoch auch in
finanzieller Hinsicht vorteilhaft E85 zu tanken.
Das in der Kraftstoffsorte E85 enthaltene Bioethanol war bis Ende 2015 von der Energiesteuer befreit und wurde daher an der Tankstelle zu einem niedrigeren Preis angeboten als Super und Super E10, in denen der Bioethanolanteil schon immer der vollen Energiesteuer unterlag.
Seitens der Bundesregierung war keine Bereitschaft zu erkennen, die Steuerbegünstigung von E85 über das Jahr 2015 hinaus zu verlängern. E85 ist daher heute aus dem Angebot von deutschen Tankstellen verschwunden.
Rückblick:
Im deutschen Benzinmarkt konnte sich E85 nicht so gut etablieren wie z.B. in Schweden oder Frankreich. So erreichte der Absatz von E85 im Jahr 2012 zwar einen Höchstwert von 21.925 Tonnen, dies entsprach allerdings nur einem Anteil am Benzinmarkt von 0,11 Prozent.
E85 konnte sich im deutschen Markt nicht gut etablieren, weil
Angesichts der Tatsache, dass E85 einer der Kraftstoffe mit den geringsten Treibhausgasemissionen ist, ist es bedauerlich, dass der deutsche Gesetzgeber eine Verlängerung der Steuerermäßigung für E85 nicht in Betracht gezogen hat. Dies ist umso unverständlicher, wenn man bedenkt, dass E85 ab dem Jahr 2016 um 22 ct pro Liter höher besteuert wird als Dieselkraftstoff, der einen ca. zweifach höheren Treibhausgasausstoß pro Kilometer verursacht. Auch mit Blick auf das erklärte Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen im Transportsektor zu senken, ist die Ende 2015 ausgelaufene Energiesteuerbefreiung des in E85 enthaltenen Bioethanol kontraproduktiv.
Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von E85:
E85 ist ein Qualitätskraftstoff mit einem sehr hohen Anteil an Bioethanol im fossilen Benzin. Dank der hohen Oktanzahl von 104 (ROZ) steigt der Wirkungsgrad des Motors, das Leistungspotenzial wird bestmöglich genutzt.
Aus technischen Gründen schwankt der Anteil von Bioethanol in Ländern mit kalten und wärmeren Jahreszeiten zwischen mindestens 70 Prozent im Winter und höchstens 86 Prozent im Sommer. Damit der Kaltstart auch bei niedrigen Temperaturen gelingt, wird Bioethanol in Deutschland nicht als Reinkraftstoff (E100) angeboten.
Damit E85 getankt werden kann, müssen alle Materialien im Kraftstoffkreislauf eines Fahrzeugs – Tank, Kraftstoffpumpe, Kraftstoffleitungen, Einspritzventile – ethanoltauglich sein. Die dafür entwickelten Fahrzeuge werden als Flex Fuel Vehicles, kurz FFV, bezeichnet, weil sie flexibel auf Kraftstoff eingestellt sind: Ein Sensor erkennt das Benzin-Bioethanol-Mischungsverhältnis im Tank. Das Motormanagement passt den Zündzeitpunkt automatisch an die Zusammensetzung des Gemischs an. So kann E85 und Benzin in jedem beliebigen Mischungsverhältnis getankt werden. (Bis 2014 wurden in Deutschland FFV-Neuwagen von Audi, Bentley, Dacia, Ford, Opel, Peugeot, Renault, Saab und Volvo angeboten.)
E85 hat wegen seines hohen Bioethanolgehalts eine besonders vorteilhafte Klimabilanz: Eine Beispielrechnung auf Basis der Standardwerte gemäß EU-Richtlinie 2009/28 zeigt, dass bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 km mit dem Audi A4 2.0 TFSI flexible fuel eine beträchtliche Menge CO2 gegenüber dem Betrieb mit fossilem Benzin eingespart wird: 875 kg/Jahr.
E85 wird in folgenden EU-Nachbarländern angeboten: Belgien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Niederlande, Norwegen, Tschechien, Österreich, Schweden, Spanien, Ungarn.