Der Verbrauch von Erdöl nimmt kontinuierlich zu, vor allem durch die steigende Nachfrage aus den Schwellenländern. Gleichzeitig versiegen die leicht zu erschließenden Erdölquellen. Als Folge wird die Förderung von Erdöl unkonventioneller, teurer und riskanter für die Umwelt. Dies hat unter anderem die Katastrophe bei den Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko im Jahr 2010 gezeigt. Bioethanol ist hingegen ein regenerativer Kraftstoff. Sein Einsatz reduziert die Abhängigkeit von Erdöl im Verkehr, weil dank seiner Verwendung beträchtliche Mengen des endlichen Energieträgers eingespart werden. Angesichts der abnehmenden Erdölvorräte und der immer aufwändigeren Förderung hat Bioethanol langfristig eine Preis dämpfende Wirkung, da es eine wettbewerbsfähige Alternative zum Benzin darstellt.
Ziel der deutschen Kraftstoffstrategie ist es darüber hinaus, die Abhängigkeit von Importen zu senken. Deutschland deckt heute rund 97 Prozent seines Erdölbedarfs mit Einfuhren aus dem Ausland. Viele Importe stammen aus instabilen Weltregionen. Nur Biokraftstoffe können heute dafür sorgen, dass Mobilität in Deutschland zunehmend mit heimischen und klimafreundlichen Rohstoffen möglich ist. 2010 ersetzte Bioethanol rund 1,47 Milliarden Liter Benzin – rechnerisch fuhren 1,7 Millionen Fahrzeuge ausschließlich mit regenerativer Energie. Denn jeder Liter Bioethanol bedeutet, dass ein Liter endlichen, fossilen Kraftstoffs eingespart wird.
Die Produktion der Rohstoffe und die Weiterverarbeitung sichern Arbeitsplätze im ländlichen Raum und fördern strukturschwache Regionen. 2010 bot die deutsche Biokraftstoffwirtschaft laut Bundesumweltministerium bereits 23.100 Menschen einen festen Arbeitsplatz.
Kurz gefasst:
Deutsches Bioethanol
• ist die einzige heute marktfähige Alternative zum endlichen Erdöl
• erhöht als erneuerbare Energie die Versorgungssicherheit
• verringert die Gefahr zukünftiger Verteilungskonflikte um Erdöl